Ärztliche Untersuchung
Ja, seit der letzten Veranstaltung im Oktober 2022 ist eigentlich nicht viel Aufregendes passiert. Es gab noch ein paar Dokumente zu verschicken und immer wieder anzurufen, ob alles passt und was noch fehlt. Das übliche Prozedere.
Aber dann kam endlich die Information einen Termin beim Karrierecenter für die ärztliche Untersuchung zu vereinbaren. Da ich in Zukunft Reservistendienst bei der Heimatschutzkompanie leisten möchte, ist diese Untersuchung Voraussetzung. Das ist ein Punkt der vorhanden sein muss um wehrrechtlich verfügbar zu sein. Also ohne diese wehrrechtliche Verfügbarkeit ist eine Heranziehung zu einer Übung nicht möglich.
Ich hatte mich also bei der zuständigen Sachbearbeiterin gemeldet und mit ihr telefonisch einen Termin vereinbart. Der Termin war Ende Januar 2023. Damit war schon klar, dass die Übung Anfang Februar nicht mehr möglich war. Für die Übung im März sollte es auch nicht mehr reichen, was mir zu dem Zeitpunkt noch nicht klar war. Ich hatte soweit alles zusammen, was man mitbringen musste und wie es manchmal so ist, war ich genau in der Woche krank, wo am Freitag die Untersuchung war. Klasse, dachte ich mir, das wird bestimmt nichts, aber erst mal abwarten wie es sich in der Woche entwickelt. Die Erkältung war ziemlich hartnäckig und am Donnerstag war noch nicht alles weg. Die Nase war noch nicht frei und so richtig fit war ich auch nicht. Ich dachte mir, was wird jetzt eigentlich untersucht? Am besten rufe ich nochmal an und schildere mein Problem. Die Sachbearbeiterin war wirklich sehr nett am Telefon, aber so ganz sicher war sie sich auch nicht. An dem Tag sollte keine Belastung stattfinden, also kein Belastungs-EKG oder so. Ich werde es also versuchen, denn im schlimmsten Fall werde ich wieder nach Hause geschickt.
Am Freitagmorgen ging es dann zum Karrierecenter der Bundeswehr Mainz. Dort angekommen und nach einer kurzen Parkplatzsuche ging ich direkt durch den Haupteingang und fragte mit meinem Zettel in der Hand wo genau ich hin muss. Ich kann mich nicht mehr an die Nummer erinnern, aber die erste war falsch :-) Von den Kameraden wurde ich dann an die richtige Stelle geschickt. Zuerst musste ich einen Corona Schnelltest machen. Dieser wurde durchgeführt und ich musste 15 Minuten auf mein Ergebnis warten. Da ich selbst erst am Morgen einen gemacht hatte, war dieser genauso negativ. Nun ging es zur nächsten Station, wo ich gewogen und gemessen wurde. Auch meine Brille wurde kontrolliert bzw. die Stärke der Gläser. Außerdem musste ich eine Urinprobe abgeben. Nun ging es zum Hörtest. Dieser war schnell vorbei und ich musste noch kurz warten, bis ich zur ärztlichen Untersuchung kam.
Nach einer kurzen Wartezeit wurde ich aufgerufen und durfte eintreten. Es ging los mit dem Interview. Wobei ich sagen muss, dass Befragung irgendwie nicht das richtige Wort ist. Es war eher ein Verhör. Wenn ich etwas nicht genau wusste, was sicher keine böse Absicht von meiner Seite war, ging es los. Ich fühlte mich wie in den Filmen, wenn die Leute im Verhörraum sitzen. Ich habe überhaupt nichts zu verbergen, aber es wurde gebohrt. Na ja, so ist das eben. Dann kam die körperliche Untersuchung. Es gab nur ein kleines Problem. Man muss sich vorstellen, ich war die ganze Woche krank, die Nase war noch nicht ganz frei und dann hatte ich noch eine FFP2-Maske auf. Mein Blutdruck war also nicht so sexy. Für die Ärztin war dieser Punkt und meine nicht immer sicheren Aussagen ein Grund, erst noch weitere Informationen einzuholen. So wurden meine Unterlagen beim Hausarzt angefordert. Die Frage, ob man das nicht sowieso hätte machen können, wurde bejaht. Meine Laune war zu diesem Zeitpunkt nicht die Beste. Zusätzlich bekam ich eine Überweisung zum Kardiologen für Langzeitblutdruck + EKG, Belastungs-EKG, Sono kurz das volle Programm. Ich dachte nur, ja beim Kardiologen warten die bestimmt nur auf mich und ich bekomme da ganz schnell einen Termin...
Als ich wieder zu Hause war, hatte sich meine Stimmung etwas gebessert. Eine Untersuchung ist grundsätzlich eine gute Sache, weil man danach weiß, dass alles in Ordnung ist. Mein Ziel war es, den Punkt an diesem Tag abzuhaken, aber manchmal verliert man und manchmal gewinnt ein anderer.
Ende Februar lagen dann die Unterlagen vom Hausarzt vor und ich bekam einen Überprüfungsbescheid, dass ich dienstfähig und verwendungsfähig mit Einschränkungen bin. Das Ergebnis ist D2.
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