Truppenübungsplatzaufenthalt 2024 Tag 1
So, die erste Übung für dieses Jahr hat endlich begonnen. Es hat sich vorher nicht ergeben und es war für mich einfach zeitlich schwer machbar an einer Übung teilzunehmen. Umso mehr freue ich mich, dass ich beim Truppenübungsplatzaufenthalt dabei sein kann, was ja irgendwie immer das Highlight des Jahres in der Heimatschutzkompanie ist.
Doch bevor es losgehen konnte, mussten noch einige Dinge erledigt werden. Für den Kompetenzerhalt des Einsatzersthelfer Alpha Modul C mussten alle einen Onlinetest absolvieren, wo man nach bestandenem Test ein Zertifikat bekam. Dieses musste dann jeder mitbringen und vorzeigen. Am 11.9.2024 hatte ich mich dann einmal dazu durchgerungen es zu machen. Nicht ganz knapp, aber ich hätte es auch ein bisschen früher machen können. Also das Zertifikat ausdrucken und mitbringen. Damit war auch dieser Punkt auf der Liste abgehakt. Dann gab es noch ein paar Dokumente auszufüllen. Man kann sagen die gleichen wie bei jeder Übung. Da geschossen wird, muss auch eine aktuelle G20 Untersuchung nachgewiesen werden.
Der Papierkram war also erledigt und natürlich durfte auch die Ausrüstung nicht fehlen. Wir hatten wieder einen Verpackplan bekommen, was wir alles mitnehmen müssen und wie wir es packen sollen. Meiner persönlichen Meinung nach war der Plan ganz passend für die Übung und so könnte es jedes Mal sein. Was steht da eigentlich immer drauf? Ganz einfach.
Die Ausrüstung wurde also nach diesem Plan gepackt. Ich muss auch sagen, dass ich für solche "kurzen" Übungen keine private Kleidung mitnehme. Man ist sowieso die ganze Zeit in der Kaserne und für eine Woche nur Bundeswehrkleidung zu tragen reicht vollkommen aus. Macht jeder wie er will, aber die meisten haben keine private Kleidung dabei, würde ich jetzt mal schätzen.
Die Heranziehung zu dieser Übung hatte ich am 17.07.2024 im Briefkasten. Wir haben den 13.09.2024 und ich habe mich morgens um 6:15 Uhr auf den Weg nach Idar-Oberstein gemacht. Gegen 7:30 Uhr bin ich dort angekommen. Diesmal konnten wir nicht in der Kaserne parken, aber das war kein Problem. Vor der Kaserne ist ein Parkplatz und als ich dort ankam, war dieser auch fast leer. Vom Tor bis zum Kompaniegebäude ist es auch nicht weit. So war das Gepäck schleppen kein großes Problem.
Am Gebäude angekommen, habe ich als erstes das ganze Gepäck in den Raum gebracht, wo es gesammelt wird und dann zum Einschleusen. Das heißt, man zeigt die Zettel vor, die man vorher schon ausgefüllt hat. So langsam kennt man auch immer mehr Leute und es ist schön alle mal wieder zu sehen. Da ich erst bis um 9 Uhr da sein muss kommen nach und nach immer mehr. Die Zeiten auf der Heranziehung sind unterschiedlich und hängen von der Anreisezeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln ab. Der Vormittag war für das Einschleusen aller Kameraden vorgesehen. Die Anzahl der Teilnehmer war, soweit ich mich erinnere, 79.
Um 12.00 Uhr gab es dann Mittagessen in dem bekannten Essgeschirr. Das werden wir in den nächsten Tagen noch öfter benutzen. Grundsätzlich muss ich aber sagen, dass das Essen in Ordnung ist. Natürlich kann man immer meckern, aber für meinen Geschmack ist es völlig in Ordnung.
Nach dem Mittagessen um 12.30 Uhr ging es weiter mit der Belehrung für den Truppenübungsplatz. Die Belehrung gehört einfach dazu und muss immer durchgeführt werden. Außerdem wurde uns noch der Ablauf der Woche erklärt. So soll es ablaufen:
Samstag:
- Aufteilen in zwei Gruppen
- 9:00 - 12:00 Befehlsausgabe
- 12:00 - 13:00 Mittagspause
- 13:00 - 16:00 San Ausbildung
- Antreten bis spätestens 17:00
Sonntag:
- 9:00 Schießbahn 12
- witterungsbedingter Anzug
- Geländebegehung
- Geländesandkasten bauen
- Aufbau der Stellungen
- bis spätestens 15:00
Montag:
- Schießbeginn um 8:00 Schießbahn 12
- Gefechtsbereit
Dienstag:
- Wie Montag um die Fehler am Vortag zu verbessern
- Schießbahn 12
Mittwoch:
- Jetzt soll alles funktionieren
- Schießbahn 17
- 8:00 - 16:00 Schießbetrieb
- 16:00 - 21:00 Schießunterbrechung
- 21:00 - 1:00 Nachtschießen
- Presse ist vor Ort
Donnerstag:
- Schießbahn 17
- 8:00 - 13:00 Schießbetrieb
So die grobe Vorplanung und wie es dann an den einzelnen Tagen war, werde ich auch wieder berichten. Es gab natürlich noch viel mehr Informationen, aber irgendwann sprengt das den Rahmen des Schreibens.
Gleich danach um 14:00 Uhr ging es weiter mit der Lagebesprechung für die ganze Woche. Auch hier, um nicht zu lang zu werden, nur ein paar Stichpunkte, was alles besprochen wurde:
- Feindlage
- eigene Lage
- Auftrag
- zivile Lage
- eigene Absicht
- Maßnahme Koordinierung, Zivil, Feind
- Einsatzunterstützung
- SAN
- Führungsunterstützung
Um 14.50 Uhr waren wir dann wieder im Kompaniegebäude und es gab wieder eine Abendverpflegung in Form einer Verpflegungstüte. Das gibt es oft, wenn es nichts Warmes zu essen gibt.
Danach warten wir auf die Busse, die uns nach Baumholder ins Lager Aulenbach bringen. Dort werden wir die ganze Woche übernachten.
In Baumholder angekommen, musste alles ausgeladen und die Stuben bezogen werden. Bis wir mit Betten machen, Spinde einräumen usw. fertig waren, war es so gegen 16:30 Uhr. Das letzte Antreten für diesen Tag war um 17:00 Uhr. Wie erwartet gab es einige Beförderungen und um 17:15 Uhr war dann Dienstunterbrechung. Der erste Tag war also überschaubar, aber es dauert eben alles seine Zeit. Der nächste Tag wird sicherlich vollgepackter und auch anstrengender. So wird es sich von Tag zu Tag steigern.
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