Truppenübungsplatzaufenthalt 2024 Tag 3

Und schon sind wir am dritten Tag der Woche angekommen. Auch dieser beginnt wie der Vortag um 5:30 Uhr mit dem Wecker. Um 6:00 Uhr ging es auch wieder in die Truppenküche. Ich hatte letztes Jahr ein Foto vom Frühstück gemacht und es hat sich nicht viel verändert. Es ist alles da, was man braucht und auch geschmacklich gibt es für mich nichts auszusetzen.

An der Zeit des ersten Antretens hatte sich auch nichts geändert und um 7:00 Uhr waren wir alle angetreten. Es gab noch ein paar Informationen und dann hieß es warten auf die Busse, die uns zur Schießbahn bringen sollten. Pünktlich um 8:00 Uhr fuhren wir dann mit zwei Bussen auf die Schießbahn 12. Im Vergleich zum letzten Jahr, wo wir immer auf der Schießbahn 17 waren, mussten wir zur 12 doch etwas länger fahren. Aber es gibt ja anstrengendere Tätigkeiten als Bus fahren. Auf dem Schießplatz angekommen, haben wir uns in die Gruppen eingeteilt und mussten warten, bis die Ausbilder da waren. Irgendwie gab es ein Problem mit den Schranken und es hat sich etwas verzögert.

Nachdem alle eingetroffen waren, gab es noch ein paar Worte des Leitenden Oberstabsfeldwebels und dann ging es vom Aufenthaltsplatz zu den Stellungen. Unser erster Programmpunkt an diesem Tag war die Geländeeinweisung. Zuerst muss ich sagen, dass die Schießbahn 12 doch um einiges kleiner ist als die 17er. Aber ich denke das macht es für das erste Schießtag etwas einfacher. Nun kommen wir zur Einweisung. Wir haben uns alle einen Überblick verschafft wie die Stellungen aufgebaut sind, wo es Möglichkeiten gibt ein Maschinengewehr zu besetzen und haben uns das Gelände in Ruhe angeschaut. Danach haben wir uns angeschaut, wie man welche Stellung am besten besetzt. Also wie viele Schützen und in welcher Stellung sind am besten oder auch welche Stellung sollte man besser nicht besetzen. Auch ganz wichtig, wo sind die markanten Geländepunkte vor den Stellungen. Der Oberstabsfeldwebel hatte uns nur ein paar Hinweise gegeben und wir durften uns dann selbstständig in der Gruppe beraten. Wir waren uns schnell einig, wie wir uns hier aufstellen wollten. Danach sollte jeder noch eine Geländekarte anfertigen. Diese sollte alle wichtigen Informationen enthalten und im Prinzip für jeden, der neu in die Stellung kommt, verständlich sein. Einige wurden dann an Kameraden weitergegeben und diese mussten dann sagen was auf der Karte vom Kameraden zu sehen war. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich beim Zeichnen nicht so kreativ bin. Aber es kann ja jeder mal versuchen ob meine Kunst zu verstehen ist. :-) Etwas verwaschen, weil es ungeschützt in der Brusttasche war, aber man kann es noch erkennen.


Von 12.15 Uhr bis 13.15 Uhr hatten wir dann Mittagspause mit Verpflegung aus der Tüte. Ich weiß nicht, ob ich das schon mal geschrieben habe, aber mit Tüte ist nicht die Tüte gemeint, die ich in mein Geschirr stecke, um es nicht abwaschen zu müssen, sondern einfach eine weiße Plastiktüte. Am Wochenende ist die Truppenküche geschlossen und dann gibt es eben nichts Gekochtes. Es muss ja nicht immer etwas Warmes sein.

Um 13.15 Uhr trafen wir uns wieder bei den Stellungen. Dort wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Die einen, die wenig bis gar keine Erfahrung mit dem MG3 haben, wie ich zum Beispiel, und die anderen, die in dieser Zeit einen Geländesandkasten bauen. Bei dem MG war in diesem Jahr noch etwas hinzugekommen, nämlich dass es auf einer Lafette montiert ist. Die Gruppe, welche noch etwas Erfahrung mit dem MGs sammeln konnte, wurde dann nochmal geteilt. Es waren jeweils zwei MG mit Lafette aufgebaut. Wir durften dann nacheinander das MG abnehmen, wieder aufsetzen, Verschluss wechseln, Rohr wechseln usw.

Als wir dann mit allem fertig waren und das letzte Antreten im Aufenthaltsbereich erledigt war, ging es um 15:00 Uhr wieder auf die Busse und zurück in die Kaserne. Für einen Sonntag war es auch in Ordnung, dass wir nicht bis zum Abend auf der Schießbahn waren. Wir werden in der Woche genug Zeit auf der Schießbahn verbringen. Am Mittwoch kommt auf einen Schießtag noch ein Nachtschießen. Das wird anstrengend genug. Natürlich fängt der nächste Tag wieder ganz normal am Morgen an.

In der Kaserne angekommen, bekamen wir zuerst unsere Waffen, Magazine, Magazintasche und Waffenreinigungsgeräte. Letztes Mal haben wir die Waffen nach einem Schießtag gruppenweise in Kisten verstaut und diese dann immer wieder zur Schießbahn transportiert. Dieses Jahr hatte jeder seine Waffe immer bei sich. Das heißt, wenn man zum Beispiel duschen ging, musste ein Kamerad aufpassen. Dann mussten wir kurz warten, bis wir antreten durften. So war das letzte Antreten an diesem Tag um 17:10 Uhr. Es gab Auszeichnungen, Schützenschnur usw. für die Kameraden. Danach habe ich mir noch eine Verpflegungskarte am Spieß abgeholt. Diese braucht man, wenn man die Verpflegung in der Küche selbst bezahlen muss. Bisher war das bei mir noch nicht nötig, aber soweit ich weiß muss man z.B. in Mainz selbst bezahlen. Der letzte Punkt war dann der Kompanieabend.

Am nächsten Morgen wird es etwas weniger entspannt, denn um 6.25 Uhr müssen wir mit allem Drum und Dran fertig sein. Da bleibt nicht viel Zeit zum Frühstücken. Ich bin gespannt, ob das klappt.



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