Truppenübungsplatzaufenthalt 2024 Tag 4

Auch dieser Tag beginnt, wie wahrscheinlich alle Tage, um 5.30 Uhr mit dem Wecker. Ich hatte ja schon am Vortag geschrieben, dass wir heute Morgen wenig Zeit zum Frühstücken haben. Da wir schon um 6:25 Uhr wieder mit vollem Gepäck losfahren müssen, habe ich mich entschlossen, noch das eingepackte Vollkornbrot als Frühstück zu verzehren. Wir hatten ja einiges in der Tüte und es war zum Glück noch etwas übrig. Die Sache mit der Truppenküche ist dann doch sportlich, wenn die um 6:00 Uhr aufmacht und wir um 6:25 Uhr wieder da sein sollen. Also dachte ich mir, was soll es, den Stress erspare ich mir an dem Morgen. Mal sehen, was die Kameraden sagen, die es versucht haben. Außerdem benutze ich an den Schießtagen immer Kontaktlinsen. Es gibt einen Einsatz für die Schießbrille, aber die Brille alleine läuft bei mir schon oft an und wenn der Einsatz dann auch noch beschlägt ist keine Sicht mehr. Das finde ich viel besser wenn man dann volle Konzentration braucht. Ich muss dazu sagen es geht auch ohne da die Korrektur bei mir nicht so groß ist. Naja wir sollten um 6:30 Uhr mit dem Bus fahren aber der Bus ist erst um 6:45 Uhr gefahren. Da hätten wir noch normal frühstücken können aber egal. Heute geht es endlich mit dem Schießen los. Die nächsten Tage werden anstrengend, aber ich bin mir sicher, dass wir alle viel lernen und mit einem guten Stand nach Hause fahren werden.

Wir sind also wieder auf der Schießbahn 12 und haben uns erst einmal auf dem Gruppenplatz versammelt. Bevor es aber mit dem Schießen losgehen kann, fehlt wie immer noch die Sicherheitsbelehrung. Ganz einfach gesagt, man soll keinen Unsinn machen und nichts mit nach Hause nehmen. Nachdem nun alles Organisatorische erledigt war konnte es dann auch endlich losgehen. Insgesamt wurden wir in 2 Züge und 6 Gruppen eingeteilt. Der Ablauf mit den Gruppen ist der gleiche wie im Vorjahr. Eine Gruppe ist beim Schießen die andere Gruppe ist die Schützenaufsicht und eine 3. Gruppe macht die Sicherung. Das Ganze rotiert dann immer.

Unsere erste Aufgabe an diesem Tag war das Funktionspersonal bei den Schützen. Hört sich langweilig an, aber meiner Meinung nach ist es das nicht. Man muss darauf achten, dass der Schütze keinen groben Sicherheitsverstoß begeht. Dabei erkennt man auch immer für sich selbst gewisse Punkte auf die man achten muss. Man kann auch bei den anderen schauen, wo es Probleme in den Stellungen oder in der Kommunikation gibt und das für sich nutzen. Also bei einem Gefechtsschießen muss man wirklich nur eingreifen, wenn es grobe Verstöße gibt, was eigentlich nicht der Fall ist. Bei einem Schulschießen achtet man viel mehr auf jede Kleinigkeit. Naja und weil es so schön war, durften wir auch zwei Runden die Aufsicht beim Schützen übernehmen und haben dann erst rotiert.

An diesem Tag waren wir die letzte Gruppe die schießen durfte. Bis auf die Gruppenführer, die noch einen Durchgang nach uns hatten. Als wir an der Reihe waren hatten wir alles angezogen, also Helm, Koppel, Handschuhe, Schutzbrille und sind nach vorne zur Munitionsausgabe gegangen. Dort gab es dann die Munition, die wir selbst in die Magazine laden mussten. Danach ging es noch an den Geländesandkasten um die Einweisung vom Gruppenführer zu bekommen. Hier wurde dann schon die Theorie mit der Befehlsausgabe wo auch nochmal die Lage etc. durchgesprochen wurde in die Praxis umgesetzt. Als der Gruppenführer mit der Einweisung durch war gab es direkt eine Änderung. Der Gruppenführer ist ausgefallen und der Stellvertreter musste noch bevor es richtig los ging übernehmen. Also kein Problem, denn dafür gibt es ja einen Stellvertreter. Wir haben dann die Positionen eingenommen und gewartet, bis es losgehen konnte. Beim ersten Durchgang ist immer ein bisschen Anspannung dabei, aber durch das Gefechtsschießen vom letzten Jahr war schon eine gewisse Routine da. Man merkt, dass das ganze Training viel bringt. Ich habe 180 Schuss auf die Scheiben bringen können. Also wenn es so weiter geht, dann habe ich dieses Jahr mehr Schüsse als letztes Jahr, aber warten wir mal ab wie sich die Woche entwickelt.

Da wir die letzte Gruppe waren und an diesem Tag nur einen Durchgang hatten, waren wir für diesen Tag fertig. Die Waffen mussten noch etwas abkühlen und dann wurden sie einmal mit dem Docht durchgezogen und kurz eingeölt. Es wird ja jeden Tag wieder geschossen und da macht es keinen Sinn, die Waffe so zu reinigen, als würde man sie wieder einlagern.

Dann hieß es warten bis uns der Bus abholte. Die genaue Zeit dazwischen kann ich nicht mehr so genau sagen, da ich sie auch nicht aufgeschrieben habe. Ist auch nicht so wichtig wenn man den groben Zeitrahmen kennt. Aber der Bus hat uns um 16:30 Uhr abgeholt. Wir mussten also etwas länger auf den Bus warten. Um 17:10 Uhr waren wir dann wieder in der Kaserne. Hat irgendwie viel länger gedauert als gedacht. Das letzte Antreten für diesen Tag war um 17:40 Uhr und danach war auch schon Dienstschluss. Der OrgFw hatte noch angeboten, falls jemand einen neuen Reservistenausweis braucht, dass er diesen ausstellen kann. Dieses Angebot habe ich gerne angenommen, da sich bei der letzten Übung mein Dienstgrad geändert hat und somit die Angabe auf meinem jetzigen nicht mehr passt.

Ich würde gerne ein paar Bilder von der Schießbahn zeigen, aber das ist leider nicht erlaubt. Der nächste Tag beginnt um dieselbe Zeit.

Kommentare