1. Blockausbildung 2025 + Übergabeappell Tag 3
Da wir erst um 9:15 Uhr im Sportanzug antreten mussten, überlegten wir uns, den Morgen entspannt zu gestalten und bereits früh in die Truppenküche zum Frühstück zu gehen. So können wir in Ruhe essen und stressfrei in den Tag starten. Ich selbst war, da ich in dem Bett nicht besonders gut schlafen konnte, bereits um 6:00 Uhr wach. Zu meiner Überraschung waren auch die anderen Kameraden aus der Stube schon auf den Beinen. So wurde es tatsächlich ein sehr ruhiger und entspannter Morgen. Gegen 7:00 Uhr machten wir uns gemeinsam auf den Weg zum Frühstück.
Nach dem Frühstück sammelten wir uns am Gebäude 45. Auf dem Tagesplan stand als erster Programmpunkt das Kleiderschwimmen. Dazu mussten wir natürlich ins Schwimmbad verlegen. Um 9:45 Uhr stiegen wir gesammelt in den Bus und fuhren los. Am Schwimmbad angekommen, stellten wir uns ordentlich in einer Reihe auf. Ein durchaus ungewohntes Bild, denn der reguläre Badebetrieb lief weiterhin, und plötzlich steht da eine Gruppe Bundeswehrsoldaten, die in Uniform und Sportkleidung ins Schwimmbad einrücken möchte. Schon eine skurrile Vorstellung: Man ist normal im Schwimmbad unterwegs und auf einmal marschiert die Bundeswehr ein.
Doch dazu sollte es an diesem Tag gar nicht kommen. Als wir in ordentlichem Gänsemarsch zur Kasse marschierten, teilte uns die Dame dort mit, dass unser Termin kurzfristig abgesagt wurde. Es fand eine Meisterschaft statt, für die sämtliche Schwimmbahnen benötigt wurden. Offensichtlich hatte es in der Abstimmung oder Kommunikation eine Panne gegeben. Somit fiel das Kleiderschwimmen ins Wasser – im wahrsten Sinne des Wortes. Da ich ohnehin nicht sonderlich begeistert von der Vorstellung war, mit Kleidung schwimmen zu müssen, störte mich die Absage ehrlich gesagt überhaupt nicht. Also hieß es: wieder aufsetzen und zurück zur Kaserne.
In der Kaserne angekommen, zogen wir uns erneut um und begaben uns zum Exerzierplatz, wo wir uns um 11:30 Uhr erneut versammelten. Da nun mehr Zeit zur Verfügung stand, begannen wir schon etwas früher als geplant mit dem Formaldienst. Zunächst führten die Ausbilder eine Anzugskontrolle durch, anschließend wurden die grundlegenden Befehle und Bewegungsabläufe wiederholt. Auch wenn diese Inhalte grundsätzlich jedem bekannt sind, ist Wiederholung wichtig, damit die Abläufe später wie automatisch funktionieren.
Um 12:20 Uhr gab es dann die Mittagsverpflegung. Dieses Mal bestand sie wieder aus Sandwiches und Wraps. Persönlich finde ich diese Alternative recht gut. Auch wenn sich nach einigen Wiederholungen eine gewisse Eintönigkeit einstellt, sind sie meiner Meinung nach immer noch besser als die oft sehr trockenen Baguettes.
Nach dem Mittagessen ging es dann um 13:00 Uhr weiter mit dem Formaldienst. Bis 15:00 Uhr übten wir erneut die verschiedenen Bewegungen und Kommandos, bevor wir in den Filmsaal wechselten, wo weitere organisatorische Informationen auf uns warteten.
In einer kurzen Einweisung wurden wir auf den anstehenden Appell vorbereitet. Für diesen mussten verschiedene Aufgaben verteilt werden. Da ich Luftwaffenuniformträger bin, war es schwierig, mich in den Ehrenzug einzugliedern – schließlich soll dieser ein einheitliches Bild abgeben. Stattdessen erhielt ich die Aufgabe der Ordonanz, was im Prinzip bedeutet, dass ich während des Appells und der Veranstaltung Aufgaben wie das Servieren und Zuarbeiten übernehmen sollte. Anfangs war ich nicht besonders begeistert davon, doch schließlich sah ich es positiv: So musste ich wenigstens nicht lange stillstehen, was bei einem Ehrenzug durchaus anstrengend sein kann.
Bis etwa 15:50 Uhr wurden alle organisatorischen Punkte durchgesprochen. Anschließend ging es direkt weiter mit Formaldienst. Auch hier gibt es nichts wirklich Aufregendes zu berichten: Es hieß weiterhin üben, wiederholen und verinnerlichen, bis alles perfekt sitzt.
Um 17:00 Uhr trafen wir uns erneut im Filmsaal, um letzte Informationen für die kommenden Tage zu erhalten. Danach folgte die Abendverpflegung. Schließlich war gegen 18:00 Uhr offiziell Dienstschluss.
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